Indien

Das Children Orthopedic and Rehabilitation Center (CORC) in Mylaudy- Südindien





Am südlichen Zipfel Indiens- im Staate Tamil Nadu, steht im dem kleinen Dorf Mylaudy, das Children Orthopedic and Rehabilitation Center (CORC).


Es besteht aus einer Krankenstation mit 5-7 Betten, einem Physiotherapieraum, mit Bewegungsbad, einer Ambulanz und einer Orthopädiewerkstatt. An diesem Ort werden Kinder mit orthopädischen und neurologischen Erkrankungen sowie Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Lernschwierigkeit und anderen Verhaltensauffälligkeiten ambulant und teilweise auch stationär behandelt.


Gegründet und aufgebaut wurde das Projekt vor über 15 Jahren von dem Hamburger Orthopäden Dr. Jürgen Zippel, der nach Eintritt in den „Ruhestand“ seine Energie und fachliche Kompetenz dazu nutzte, um dieses kinderorthopädisches Behandlungszentrum ins Leben zu rufen und über viele Jahre mit höchstem Einsatz, Kompetenz und viel Geduld zu leiten. Dr. Zippel verbrachte jährlich 4-5 Monate im tropischen Klima Südindiens in der kleinen „Klinik am Ende der Welt“ und behandelte und operierte zahlreiche Kinder. Dabei arbeitet er nicht allein, sondern wurde regelmäßig durch Ärzte, Physiotherapeuten und Orthopädietechniker aus Deutschland und der Schweiz unterstützt.

Auch Mitglieder der DFDI, wie Prof. Dr. J. Correll- und Familie, Dr. Anja Helmers, und Dr. Nicola Ebert und Dr. Katja v. d. Busche, aber auch andere namhafte Kinderorthopäden wie Prof. Dr. L. Meiss und Dr. Erica Lamprecht aus der Schweiz begleiteten Dr. J. Zippel nach Südindien und unterstützten ihn tatkräftig. Die physiotherapeutische Arbeit wurde maßgeblich von den Hamburger Kinderphysiotherapeutinnen Ragna Marks und Isabelle Durand vorangetrieben.


Das Projekt agiert unter dem Dach des Hamburger Vereins „Patengemeinschaft für Hungernde Kinder e.V.“, der seit 40 Jahren gezielte Einzelfallhilfe für bedürftige Kinder und Familien leistet und in Südindien inzwischen 20 Kinderheime mit über 1000 Kindern unterhält.

Seit drei Jahren steht das Projekt unter indischer Leitung der indischen Hilfsorganisation Pro Vision- einer indischen NGO, die verschiedene Sozialprojekte in Südindien betreibt. Durch die Zusammenarbeit mit Pro Vision besteht auf dem Klinikgelände nunmehr das ganze Jahr über die Möglichkeit, behinderten Kindern eine ganzheitliche Behandlung und individuelle Förderung zukommen zu lassen. Außerdem werden Eltern im Umgang mit einem behinderten Kind betreut und geschult . Die medizinische Betreuung läuft weiterhin über die Teams aus Deutschland und der Schweiz, die einmal /Jahr über einen Zeitraum von ca. 2-3 Monaten unentgeltlich nach Südindien reisen und vor Ort Patienten behandeln und erforderliche Operationen durchführen.


Die Operationen werden, gemeinsam mit indischen Kollegen, in einem nahe gelegenen, gut ausgestatteten orthopädischen Krankenhaus und in einem privaten Kinderkrankenhaus durchgeführt. Die Kosten der Räume, Geräte, Verbrauchsmaterialen und des unterstützenden Personals müssen aus Spendengeldern erstattet werden.

Die Physio- und Ergotherapie erfolgt auf neurophysiologischer Basis (NDT) in einem - über Spendengelder - ausgestatteten Behandlungsraum, sowie im eigenen Bewegungsbad.


In der auf dem Gelände befindlichen Orthopädiewerkstatt werden Hilfsmittel und Orthesen hergestellt oder aus gespendetem Material angepasst.

Der Schwerpunk der Behandlung liegt bei Patienten mit jeglichen Formen der Bewegungsstörungen, wie der infantiler Cerebralpares (ICP). Daneben  behandeln wir zahlreiche andere orthopädische Krankheitsbilder, wie die sog. Arthrogryposis multiplx congenita (AMC), Meningomylocele (MMC), ältere Polio-Fälle,. Extremitätenreduktionsdefekte sowie posttraumatische und postinfektiöse Fehlstellungen. Ein wichtiger Arbeitsbereich liegt schließlich  bei der Klumpfußbehandlung, die wenn möglich minimalinvasiv nach der sog. Ponseti-Methode, oder kombiniert und gelegentlich auch rein operativ erfolgt.     


Die orthopädischen Fälle werden regelmäßig gescreent, zur Operation gelistet und dann im Rahmen der Einsätze operiert.
Auch in der Abwesenheit der Teams besteht ein enger Kontakt zu den indischen Partner-Kliniken und Therapieverläufe werden über Videoaufzeichnungen und durch Telefonkontakte begleitet.
Die Finanzierung des Projekts erfolgt ausschließlich über Spendengelder und natürlich den ehrenamtlichen Einsatz der Menschen, die sich in dem Projekt engagieren.
Zur Umsetzung unserer medizinischen Hilfe vor Ort benötigen wir dringend Spenden.

Herzlichen Dank!!

Ihr Team des CORC

 









Hilfsprojekte in vielen Teilen Indiens in Zusammenarbeit mit "Kinderfüße brauchen Hilfe" /Österreich

Veronika Gattermeyer, Ernst Orthner, Paul Simons, Petra Simons, Anja Helmers, Clemens Kilian

Als Teil der oben genannten Gruppe wurden jeweils eine Woche 2017 und 2 Wochen 2018 an zwei unterschiedlichen Orten Kinder und Jungendliche sowie Jungerwachsene mit schweren Fußdeformitäten operativ versorgt. Die Nachsorge und orthetische Versorgung erfolgt über Ishwar sowie große Teile der Projekt-Finanzierung. Unsere Gruppe hat bei dem Aufenthalt 2018 zum ersten Mal CURE Indien besucht, die die Ponseti-Methode in Indien etablieren und gleichzeitig Werkstätten zur Produktion der Klumpfußschienen unterhalten und betreiben.


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